„Keine Wahl mehr im Regal – Neue Gentechnik auf Acker und Teller?“ – 5. Okt. 23 ab 19 Uhr

Wann: Am Donnerstag, den 05. Oktober 2023, ab 19.00 Uhr (kleines Büffet), ab 20 Uhr Beginn
Wo: Haus der Gewerkschaften Ulm, Weinhof 23
Mit wem:
Martin Häusling, MdEP, Bündnis 90 die Grünen, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion Greens/EFA und Mitglied im Agrar- (AGRI) und im Umweltausschuss (ENVI) des EU-Parlamentes.
Daniela Wannemacher, BUND, Teamleiterin Landnutzung und Leiterin Gentechnikpolitik
Wolfgang Schleicher, Verband katholisches Landvolk Stuttgart, Geschäftsführer
Annemarie Volling, Netzwerk gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft, AbL

Moderation: Harald Ebner, MdB (Bündnis 90 die Grünen, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft)
Veranstalter:
Bündnis für eine agrogentechnikfreie Region Ulm (unterstützt vom regionalen Artenvielfalt Bündnis, BUND RV Donau-Iller, Naturfreunde, NABU, SAV, Kreisimker) zusammen mit dem Aktionsbündnis gentechnikfreie Landwirtschaft BW, Harald Ebner MdB
HINTERGRUND:
Die EU-Kommission will die Wahlfreiheit und das Vorsorgeprinzip bei neuen Gentechnikmethoden wie CRISPR/Cas abschaffen. Der Vorschlag sieht vor, fast alle so erzeugten gentechnisch veränderten Organismen komplett von der bisherigen Gentechnik-Regulierung auszunehmen. Analysen des BfN haben ergeben, dass rund 95% aller aktuell in Frage kommenden neuen gentechnischen Konstrukte nach Vorstellung der KOM aus dem GenTRecht fallen würden. Risikoprüfung, Nachverfolgbarkeit und Kennzeichnung würden für diese Produkte wegfallen, so der Vorschlag. Die Menschen hätten damit keine Chance mehr, zu erkennen, ob Gentechnik in ihrem Essen enthalten ist oder nicht. Und das alles, ohne dass die Produkte überhaupt noch getestet werden, obwohl Studien immer wieder unerwartete Effekte und Risiken der noch jungen Methoden aufzeigen. Ohne eine Regulierung bliebe in der Praxis auch höchst fraglich, ob und wie die gentechnikfreie und ökologische Landwirtschaft überleben kann. Patentgeschützte Gentech-Sorten verschärfen zudem die Abhängigkeit bei Landwirtschaft und Züchtung von großen Saatgutkonzernen.
Rechtsgutachten haben zudem aufgezeigt, dass die von der KOM gewünschte Deregulierung dem primärrechtlich verankerten Vorsorgeprinzip der EU widerspricht.

Was genau der Vorschlag für Verbraucher aber auch für die ökologische und gentechnikfreie Landwirtschaft in Deutschland bedeutet und wie sich der Angriff auf Wahlfreiheit, Vorsorgeprinzip und gentechnikfreie Landwirtschaft noch abwehren lässt, wollen wir mit Expert*innen diskutieren:

 

Schreibe einen Kommentar