Unsere Fragen an Frau Schavan vor der Bundestagswahl 4. Aug. 2013

Offener Brief des Bündnisses an Frau Schavan 4. Sept. 2013 siehe hier:

Offener Brief an Frau Schavan 04.09.2013

Hier Frau Schavans Antwort vom 30. August 2013:

Sehr geehrte Frau Glöckle, sehr geehrter Herr Düllmann,
meine Positionen zur Grünen Gentechnik können Sie an meinem politischen Handeln
erkennen:
1. Ich habe mit Horst Seehofer in der Zeit der großen Koalition das geltende Gesetz
zur grünen Gentechnik erarbeitet und im Parlament dafür eine überwältigende
Mehrheit bekommen. Zu diesem Gesetz stehe ich auch heute voll und ganz.

2. Ich habe einen „Runden Tisch“ zur Gentechnik organisiert und in mehreren
ausführlichen Sitzungen mit allen Akteuren, auch den Gegnern der Gentechnik,
ausgiebig diskutiert und viel Gemeinsamkeit erreicht, vor allem im Bereich der Forschung. Daran waren auch internationale Experten beteiligt.

Schließlich darf ich Sie aufmerksam machen auf den Beitrag „Eine Vernunftehe“,
erschienen in DIE ZEIT am 25 Juli 2013. Darin wird beschrieben, dass Gentechnik
und Biolandbau in Deutschland als unversöhnliche Gegensätze gewertet werden.
Ein Forscherehepaar in Kalifornien aber zeigt: Das muss nicht so sein. „Gerade
gemeinsam könnten sie die nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft formen.“
Mit dem Ja – Nein – Schema ist es also nicht getan.
Mit freundlichen Grüßen Ihre Annette Schavan

P. S.: Diesen Text können Sie gerne auf Ihrer Homepage veröffentlichen.

Hier unser Kurzkommentar zu Frau Schavans Antwort:
Liebe Besucherin, lieber Besucher unserer Homepage!
Entscheiden Sie selbst, ob die Bundesforschungsministerin a.D. auf unsere Fragen antwortet.“

 

Hier unsere 4 Fragen mit der Bitte um eine präzise Antwort:
1.    Wie stehen Sie zu „SmartStax“? Unterstützen Sie die z. Zt. noch nicht vollzogene EU-Zulassung der neuesten Monsanto-Gen-Mais-Sorte „SmartStax“ oder lehnen Sie diese ab?
2.    Werden Sie sich dafür einsetzen, dass Fleisch, Milch und Eier von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Futterpflanzen gefüttert werden, auch entsprechend gekennzeichnet werden müssen?
3.    Werden Sie sich dafür einsetzen, dass Regionen selbstbestimmt über die Nutzung der Gentechnik entscheiden können?
4.   Werden Sie sich dafür einsetzen, dass angesichts der weltweit negativen Erfahrungen mit der Agrogentechnik und angesichts nicht gehaltener Versprechen im Kampf gegen den Welthunger diese für verzichtbar erklärt wird? Werden Sie sich dafür einsetzen, dass bei dieser Frage z.B. die Positionen der kirchlichen Entwicklungshilfeorganisationen „Brot für die Welt“ und  „Misereor“, des Weltagrarberichts von 2008 (erstellt von 400 Wissenschaftlern im Auftrag der Vereinten Nationen und der Weltbank) und des Berichts des Büros für Technikfolgenabschätzung im Deutschen Bundestag vom 31.05.2011 – ganz zu schweigen von den Positionen der Umweltverbände, konkret z.B. im Bericht des NABU, vorgestellt im Dezember 2011 von Dr. Vandana Shiva (siehe: http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13755786/Studie-bescheinigt-gruener-Gentechnik-Totalversagen.html)  nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern als Entscheidungsgrundlage akzeptiert werden?

Unser Anschreiben zu den Fragen an Schavan 4. August 2013